Verstehen, was Asperger-Autismus ist, tut man dann am besten, wenn man einen kennt. Und doch ist jeder sehr verschieden. Gemeinsam haben sie die Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion. Hinzu kommen außerdem Spezialinteressen und stereotype Verhaltensmuster.
Asperger-Autisten sind durchschnittlich (manchmal auch überdurchschnittlich) intelligent und haben keine klinisch relevante Sprachentwicklungsverzögerung. Sie sehen aus wie ganz normale Menschen, man sieht ihnen die „Behinderung“ nicht an.
Mein Sohn Elijah interessiert sich nicht sonderlich für den Menschen an sich. Er interessiert sich für das Objekt, und da blickt er vor allem auf einzelne Details. Das ist seine Welt. Im konkreten Fall besteht diese aus Rohren, Schläuchen, Kabeln, Schrauben, Platinen, Werkzeug, elektrischen Geräten, allen möglichen technischen Mechanismen usw.
Hier beginnen für mich auch schon die Schwierigkeiten. Ich bin in diesen Dingen nämlich nicht kompetent und meine größten Interessen bestehen nicht auf diesem Gebiet. Durch Elijah habe ich einiges gelernt, aber leider stehe ich oft an, weil ich ihm die Dinge nicht erklären kann. Ich weiß nicht, wie irgendwelche Kleinbauteile heißen, wie sie funktionieren usw.
Im Baumarkt fühlt der Kleine am wohlsten. Geschäfte für Kinderspielzeug spielen, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle. Wer sich im Baumarkt gut auskennt, würde in Elijah sofort einen Freund finden.
Manches versuche ich herauszufinden, vieles überfordert mich. Oft habe ich keine Lust zum Hämmern, Schrauben und Stecken. Aber das ist nunmal das, womit sich mein Sohn den ganzen Tag beschäftigt. Deshalb spielen diese Tätigkeiten auch eine große Rolle in meinem Leben. Irgendwann wird mich Elijah überholen. Dann wird er die Dinge mir erklären und nicht umgekehrt.

An dieser rostigen Regenrinne war er so interessiert, dass ich beim nächsten Spaziergang abermals dorthin spazieren musste. Er hat das danebenliegende Teil natürlich anmontiert.

Hier hat er sich einen "sicheren" Bereich geschaffen.

Auch mit normalem Spielzeug wird gespielt, sofern es sich mit seinen Interessen deckt.
joseph_egger - 30. Jun, 00:01
Wenn es um das Thema Zeiteinteilung geht, sollte man sich Gedanken machen, wie man seine Vorhaben bzw. Todos kategorisiert. Es bieten sich folgende Konstellationen an: wichtig und dringend / wichtig und nicht dringend / dringend, aber nicht wichtig / nicht wichtig und nicht dringend.
Also die letzte Konstellation lassen wir mal weg, denn warum sollte man etwas machen, das weder wichtig noch dringend ist. Hierzu sollte man sich überlegen, welche Dinge man tut, die in diese Kategorie fallen. Wenn es da welche gibt, dann am besten einfach lassen und nicht tun.
Dinge, die dringend, aber eigentlich nicht wichtig sind, gehören in der Prioritätenliste nach unten. Was könnte da beispielsweise darunterfallen? Mir fällt da ehrlich gesagt nicht viel ein. Vielleicht beispielsweise, wenn ein Produkt, das man aber nicht unbedingt braucht, für kurze Zeit billiger angeboten wird. Sollte man sich die Mühe machen und sich das Produkt holen, um einige Euros zu sparen? Dringend wäre es, aber eben nicht wirklich wichtig. Dinge, die dringend, aber nicht wichtig sind, macht man halt, wenn es gerade gut geht, also wahrscheinlich eher selten. Aber ist ja nicht tragisch.
Die wichtigen Kategorien sind die ersten beiden. Und hier spielen vor allem Dinge eine große Rolle, die wichtig, aber nicht dringend sind. Wenn man zuerst das macht, was dringend und wichtig ist, bleibt keine Zeit für wichtig, aber nicht dringend.
Deshalb: zuerst das machen, was wichtig, aber nicht dringend ist und erst dann die dringenden und wichtigen Dinge erledigen. Ansonsten läuft man Gefahr, die wichtigen Dinge, die nicht dringend sind, überhaupt nicht zu machen...und das, was dringend und wichtig ist, macht man sowieso...
Diese bzw. ähnliche Gedanken sind im Buch "7 Wege zur Effektivität" von Stephen Covey zu finden. Es ist aber schon sehr lange her, dass ich das gelesen habe.
joseph_egger - 28. Jun, 00:01
Ein abgedroschener Spruch, der sich leider immer wieder als die reine Wahrheit zeigt:Diese ganzen Corona-Ausbrüche bei Tönnies und auch in anderen Schlachthöfen machen darauf aufmerksam, wie mitten in Europa reiche Menschen arme Menschen ausbeuten. Die Politik wusste das natürlich auch schon vor der Krise, aber kaum jemand tat etwas dagegen. Die, die versuchen gegenzusteuern, beißen irgendwo in den oberen Rängen auf Granit. Warum, das möge sich jeder selbst denken.
In Italien war es im Grunde ein ähnliches Problem, das zum Ausbruch der Krise in der Lombardei führte.
Es ist unglaublich, wie heuchlerisch und käuflich die obersten Machthaber sind. Es ist offensichtlich, dass es hier letztlich nur ums Geld gibt. Zum Kotzen.
Am Ende wird bei Tönnies dann die Klimaanlage als Sündenbock dienen...
joseph_egger - 26. Jun, 00:01
Durch die Corona-Krise wird nun endlich die Digitalisierung vorangetrieben. Übernächstes Schuljahr sollen alle Schüler der fünften Schulstufe, also erste Klasse NMS oder Gym, einen Laptop oder ein Tablet kriegen. Das ist ja einerseits verständlich. Aber ist das auch klug?
Manfred Spitzer warnt unter anderem, dass der viele Bildschirmkonsum die Augen nachhaltig schädigen kann, wenn man sich unter einer Altersgrenze von 25 Jahren befindet.
Überhaupt weiß man, dass Kinder in diesem Alter ohnehin zu viel vor dem Bildschirm sitzen. Ob die Schule sie da auch noch zusätzlich motivieren sollte, noch mehr Bildschirm zu konsumieren? Was ist mit der Haltbarkeit der Geräte? Was mit dem Umweltgedanken? Was mit den vielen Ablenkungen, die die Geräte bieten? Was ist mit den krititschen Stimmen, die vor den Gefahren warnen?
Die digitalen Kanäle waren in der Corona-Ausnahmesituation sehr wichtig und vielleicht werden sie es auch wieder sein, wenn es zu weiteren Schulschließungen kommen sollte. Aber erstens handelt es sich um eine Ausnahmesituation und zweitens bekommen die Kinder ja erst übernächstes Jahr ihre Geräte.
Ich werde die Entwicklungen im Auge behalten und mehr dazu schreiben. Es ist ein wichtiges Thema, wo kritische Betrachtungen nicht fehlen dürfen.
joseph_egger - 24. Jun, 00:01
Wer Sucharit Bhakdi ist, das spare ich mir mal. Das weiß jeder, der sich ein wenig kritisch mit dem Coronavirus und den Maßnahmen auseinandersetzt.
Die Tioler Tageszeitung, also unsere Bundesland-Lokalzeitung sozusagen, interviewte einen Mann, der bisher in den Medien wenig bis überhaupt nicht aufgetaucht ist und wenn, dann als Verschwörungstheoretiker oder zumindest als Verbreiter von Fake-News.
Dass die TT ihn interviewt, spricht für die Zeitung, und ich hätte mir das nicht erwartet ehrlich gesagt, denn Sucharit Bhakdi ist wirklich eine kritische Stimme, und er gilt im Gebiet der Infektionsepidemiologie als kompetent.
Die TT berichtet auch, dass die Tiroler Mikrobiologin Lass-Flörl, die jeder kennt, der Tirol Heute schaut, der Meinung sei, die Aussagen von Bhakdi belebten die Diskussion.
Wie auch immer. Jedenfalls danke an die Tiroler Tageszeitug, dass sie auch kritischen Stimmen, oder zumindest dieser einen kritischen Stimme Gehör verschafft und damit zumindest einen kleinen Teil für mehr Meinungsvielfalt beiträgt. Ich hoffe, sie macht das weiterhin.
Das Ganze meine ich unabhängig davon, ob Bhakdis Thesen nun stimmen oder nicht. Um das geht es nicht. Eine Meinung muss sich jeder selbst bilden, nachdem er eine Sache aus möglichst vielen Perspektiven betrachtet hat. Und um diese Perspektiven geht es. Es ist die Aufgabe der Medien, mehrere Perspektiven aufzuzeigen und nicht nur den vorgegebenen Mainstream-Einheitsbrei.
Nicht zu vergessen auch das neue Buch von Bhakdi mit Namen "Corona Fehlalarm?"
joseph_egger - 22. Jun, 00:01
Es scheint nur einen zu geben. Und der heißt Drosten. Sogar in Österreich gibt es keinen, der es mit ihm aufnehmen kann. Deshalb - so vermute ich mal - musste auch der deutsche Top-Virologe Christian Drosten in der Pressekonferenz vom 17.6.2020 zugeschaltet werden. Die anderen anwesenden Experten waren da wohl nicht gut genug.
Also was mich betrifft, ich kann C. D. inzwischen nicht mehr sehen und hören. Wo bleibt die Pluralität? Immer nur Drosten hier, Drosten da und seit Wochen immer nur die Warnung vor der zweiten Welle und was im Herbst (oder auch jetzt bereits) alles Schlimmes passieren wird. Beispielsweise durch die Schulen, wenn die Kinder dann die Infektionen nach Hause tragen. Also echt: Wie oft haben wir diese Warnung schon gehört? Es reicht langsam. Und außerdem hätten die österreichischen Virologen sicher auch geschaft, das zu sagen. Aber wenn es der medial gehypte Star unter den Virologen sagt, wiegt es halt schwerer. Das ist der reinste Personenkult.
joseph_egger - 20. Jun, 00:01
Der heutige Beitrag kommt etwas verspätet. Im Normalfall versuche ich, einen Zwei-Tages-Ryhythmus einzuhalten.
Ich möchte kurz über den Begriff des Systemerhalters sprechen. Die Systemerhalter wurden vor allem während des Lockdwons als Helden des Alltags bezeichnet. Müllmänner, Kassiererinnen, Pflegepersonal usw. usf. Andere, vor allem auch viele Sesselfurzer, waren nicht so wichtig, denn die saßen zuhause im Home-Office, hatten Kurzarbeit oder über überhaupt keinen Job mehr.
Ich schätze die Arbeit, die sogenannte Systemerhalter machen, wirklich sehr. Aber ist es in Ordnung, diese so hochzuloben, während man auf die anderen vergisst, nur weil sie zufällig nicht in diese Kategorie fallen? Immerhin verloren Systemrelevante nicht ihre Arbeit, mussten nicht in Kurzarbeit (zumindest die meisten) und hatten volle Bezüge, während andere quasi vor den Trümmern ihrer Existenz standen und stehen. Haben diese auf das falsche Pferd gesetzt? Möchte man fast meinen.
Unsere Gesellschaftssystem besteht aus einem Geflecht an Systemen. Und es gibt sicher einige Grundlagensysteme. Aber warum sollte beispielsweise auch Kunst und Kultur nicht systemrelevant sein? Was wäre denn, wenn es keine Musik, kein Theater, keine Literatur mehr gibt? Obwohl alle sogenannten Systemerhalter während des Lockdowns funktioniert haben, sind Menschen kaputt- oder beinahe kaputtgegangen.
Letztlich sind alle, die ihren Beitrag in ihrem System leisten und sich bemühen, ihre Sache gut zu machen, Systemerhalter, systemrelevant und Helden des Alltags.
Und ich kann den Spruch: "Ich arbeite in einem systemrelevanten Beruf" echt nicht mehr hören.
joseph_egger - 18. Jun, 09:23
Jede Krise hat ihre Gewinner. Es ist klar, dass manche wenige von der Corona-Krise stark profitieren. Eine weitere Sache, die man auch erwähnen darf, ist dass die Krise auch grundsätzliche Vorteile bringen kann. In den letzten Monaten war es ruhiger auf den Straßen, überhaupt war es ruhiger und das war nicht unangenehm. Treffen mit Freunden oder mit Großeltern bekamen wieder einen größeren Wert. Regionales Einkaufen und Zusammenhalt wurde wichtig (wobei leider einige auch andere denunziert haben, aber eben nicht nur). Die Produktion wichtiger Güter im eigenen Land oder zuminest in der EU ist ein Thema. Über die Funktionalität der EU grundsätzlich muss man sich auch mehr Gedanken machen. Letztlich hat jedes Land in der Krise sein eigenes Süppchen gekocht. Diesmal standen jedenfalls keine gewaltbereiten Demonstranten am Brenner, als die Grenze geschlossen wurde. Vielleicht birgt die Krise für den einen oder anderen auch einen Neustart und neue Erfolge. Außerdem muss mehr gegen prekäre Arbeits- und Wohnsituationen getan werden usw. usf.
Das waren nur ein paar Beispiele. Es geht darum, diese Dinge nicht aus dem Blickfeld geraten zu lassen, wenn die Krise vorbei ist und man wieder zum Alten zurückgeht. Verbesserungen und Vorteile sollten Teil der neuen Normalität (damit bezeichne ich den Zustand NACH der Krise, nicht WÄHREND) werden.
Und jetzt besteht auch die Chance, sich deutlich gegen Überwachung, Zensur, Einschränkung der Meinungsfreiheit sowie Abschaffung von Bargeld zu stellen und für Beibehaltung und Schutz ALLER Grundrechte sowie Beibehaltung des kritischen Denkens und Wiedereinführung der öffentlichen Debatte in den Medien ohne Diskreditierung anderer Meinungen.
Ich kan nur hoffen, dass nicht tatsächlich fast die Hälfte der Österreicher für einen Impfzwang sind, wie es eine Umfrage kürzlich zu zeigen schien. Wie die NZZ bereits schrieb: Es gibt keine Demokratie, die auf blindem Gehorsam aufgebaut ist.
joseph_egger - 16. Jun, 00:01
Gerade in stressigen Zeiten sollte man die regelmäßige Mußestunde als hohes Gut betrachten und wenn man keine hat, sollte man sich eine schaffen. Laut Duden versteht man unter Mußestunde folgendes: ruhige, beschauliche Stunde; Zeitspanne, Zeitraum der Muße.
Es geht also nicht nur um die direkt an den Begriff "Muße" erinnernde Musik, sondern auch um andere angenehme, entspannende Dinge, wie beispielsweise Lesen oder einen Film ansehen (wobei ich aktive Tätigkeiten den passiven vorziehen würde).
Also Mußestunde ist eine Zeitspanne, in der man (ungestört!!!) etwas Entspannendes macht. Es gibt neben der Untestörtheit auch eine weitere Voraussetzung, nämlich die Muße selbst. Wieder der Duden: freie Zeit und [innere] Ruhe, um etwas zu tun, was den eigenen Interessen entspricht. Mein Augenmerk liegt hier auf der "inneren Ruhe". Diese müssen wir eventuell erst lernen. Manchmal mag man sich eine Mußestunde vornehmen, aber aufgrund der fehlenden Muße, also der inneren Ruhe, kann sie auch mal nicht funktionieren, obwohl man Zeit, (äußere) Ruhe und sogar Lust darauf hat.
Die Mußestunde hat also etwas mit dem eigenen "Hobby" zu tun. Was für jemanden eine Mußestunde ist, ist bei jedem anders. Ich habe zwar mehrere Hobbys, meine eigentliche Mußestunde, und die habe ich seit einiger Zeit jetzt wieder regelmäßig, ist aber das Musizieren.
An manchen Tagen habe ich mehr Muße, an anderen weniger. Die Regelmäßigkeit ist wichtig. Da es sich um etwas handelt, das mir zwar wichtig ist, das aber nicht unbedingt dringend ist, muss ich es immer zuerst machen, da es sonst nach der Erledigung des Dringlichen keinen Platz mehr hat.
Der Begriff "Stunde" deutet an, dass man nicht "ewig" Zeit für seine Muße hat. Deshalb ist eine gewisse fixe Zeitdauer und Regelmäßigkei sowie Kontinuität wichtig. Die Mußestunde sollte in der Prioritätenliste hoch oben sein. Lass sie dir nicht nehmen. Lieber kürzer und öfter als lange und selten. Meine Musikinstrumente erklingen wieder.
joseph_egger - 14. Jun, 00:01